Ford Thunderbird – Ford´s Antwort auf die Chevrolet Corvette.
In den frühen 50er Jahren hatten hunderttausende aus Europa heimkehrende GI´s dort die, für amerikanische Verhältnisse, kleinen und agilen europäischen Autos kennengelernt. Der Schwerpunkt lag auf der Fortbewegung, dem Fahren von A nach B. Wie komfortable die Strecke zurückgelegt wurde war weitestgehend uninteressant. Diese Erfahrung brachten die Heimkehrer in die USA mit und dort wurde sie auf einmal zur Nachfrage.
Während Ford´s ausgelastete Produktionsbänder 1950 zum ersten Mal nach den Kriegsjahren wieder das Niveau von 1937 mit über 1 Million gebauten Fahrzeugen erreichten, brach 1951 die Produktion um 250.000 Stück ein, 1952 um weitere 150.000 Stück. Zur gleichen Zeit startete in Nord New Jersey 1950 ein kleines 3-4 Mann Büro mit dem Import des ersten Volkswagen. 1952 waren es schon 150.000 Fahrzeuge.
Ein Antwort Ford´s darauf blieb aber aus. Chevrolet dagegen stellt im Januar 1953 die Corvette als erstes American Sports Car vor, mit einem untermotorisierten 6 Zylinder in einer unausgereiften Polyester und Glasfaser-Karosse mit Steckscheiben. Das wiederrum bedurfte einer Antwort und so zeigte Ford am 20. Februar 1954 in einer der ersten pre-view Marketing Kampagnen überhaupt den Ford Thunderbird auf der Detroit Auto Show. Der Name Thunderbird war erst 5 Tage zuvor der Marketing Abteilung mitgeteilt worden.
Der Thunderbird wurde über Nacht zum Erfolg und die Entwicklungsabteilungen reagierten auf die sich ändernde Nachfrage. Wie schon eine Generation zuvor mit dem serienreifen und erschwinglichen V8-Motor entstand bis zum Produktionsbeginn im September 1954 ein ausgefeiltes
Konzept: Richtiges Styling, richtige Ausrichtung, richtige Motorisierung mit genau dem richtigen Maß an Komfort! Vieles davon bot der Wettbewerb nicht!